Wie ich ja schon Anfang des Jahres berichtet habe, hatte ich mir Weihnachte 2019 das Sprunggelenk gebrochen. Mein behandelnder Chirurg und ich waren zu dem Schluss gekommen, es mit einer konventionellen Behandlung anzugehen, d. h. Ruhigstellen mittels Walker, nach 2 Monaten dann vorsichtig Physiotherapie usw.

Leider war das nicht von Erfolg gekrönt, wie ein Kontroll-CT nach 6 Monaten ans Licht brachte. DIe Bruchstelle war nicht wie erwartet von selbst verheilt, im Gegenteil, die Knochenenden klafften jetzt noch mehr auseinander. Eine OP war unumgänglich.

Nach eingehender Untersuchung in der mir von meinem Chirurgen empfohlenen Klinik war die dort verantwortliche Ärztin der gleichen Meinung. Ich sollte so schnell wie möglich operiert werden, um bleibende Folgeschäden zu mindern.

Aber da war ja noch Corona. Wegen des im Frühjahr und Frühsommers herrschenden Lockdowns und der damit verbundenen Konzentration des Gesundheitswesens auf die Corona-Erkrankten wurden viele geplante Operationen nach hinten verschoben. Pflegekapazitäten wurden aus den eigentlichen Stationen abgezogen und in die Intensivmedizin versetzt, so dass etliche andere Stationen kaum noch arbeitsfähig waren und ihre Kapazitäten auf ein Minimum drosseln mussten.

Dieser Umstand kam auch mir jetzt in die Quere. Man bot mir einen OP-Termin im März 2021 an. Ich hatte Glück, dass meine behandelnden Ärzte das nicht so stehen ließen und heftig intervenierten. So kam es, dass ich dann doch schon für den 10. Dezember einen Termin bekam. Zwei Wochen vorher erhielt ich dann einen Anruf der Klinik, dass ich schon am 8. Dezember operiert werden könnte, weil ein geplanter Patient seinen Termin nicht wahrnehmen kann. Ich weiß nicht, ob dieser Patient inzwischen an Corona verstorben war oder nur einfach keine Lust hatte, jedenfalls wurde ich am 8. Dezember operiert.

Nachdem ich aus der Narkose erwacht war, hatte ich eine 15 Zentimeter lange Titan-Platte und 7 Schrauben im Fuß.

Bei soviel Metall muss ich wohl nach meinem Ableben verschrottet statt begraben werden …
Die Naht sieht doch recht ordentlich aus, oder?

Inzwischen bin ich aus dem Krankenhaus entlassen. Mal sehen, wie es weitergeht.